8. Januar 2014

Schatz, lass uns Suppe kochen!

Wenn Liebe durch den Magen geht, ist Sex eine dickflüssige Suppe, für die es viele Rezepte gibt. Die stehen meistens in schlechten Büchern, die sich gut verkaufen und in aller Munde sind. Dabei nehmen manche Autoren ihren Mund etwas zu voll, sodass sich ihre Leser nicht selten verschlucken. In den Medien wird dann rumgehustet und es entstehen Rezepte, die Maßstäbe setzen und Regeln schaffen, an die sich am besten jedes Pärchen zu halten hat.
Doch sind die Zutaten viel entscheidender: Oralsex, Analsex, Dirty Talk, von vorne, von hinten, mit Haue, ohne Haue, im Bett, in der Umkleidekabine, mit fünf Menschen oder auch mit zehn, mit Liebe, ohne Liebe,
Es existiert lediglich eine einzige Grundzutat: Vertrauen.
Optimal ist es, wenn beide zusammen kochen. Man kann sich ergänzen und so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass am Ende beide satt sind. Sex ist wie Suppe. Wenn man in der Beziehung zu wenig Suppe kocht, werden beide nicht satt. Die Frau nimmt sich sowieso weniger, da sie Angst hat dick zu werden. Der Mann hingegen wird immer hungriger. Manchmal muss er sich seine eigene Suppe kochen, was der Frau nicht selten missfällt. Unter anderem, weil sie weiß, dass auch andere Frauen Suppen kochen.
Meistens ist es die Frau, die dann ein Haar in der Suppe findet.
Wenn man zu viel Suppe kocht, fühlt sich der Partner nicht selten überfordert. Er ist gesättigt und mit vollem Magen liebt es sich so schwer, während der andere nicht genug kriegen kann, weil es ihm so gut schmeckt. Im Endeffekt bekommen beide Bauchweh. Reden ist da das richtige Medikament als eine Art verbale Bauchflasche. Oder die richtige Topfgröße. Denn wenn das richtige Maß gefunden ist, werden beide glücklich.


Ich versalze meine Suppen meistens, was dazu führt, dass mein Partner nachwürzen muss.