Es wäre wahrscheinlich feige zuzugeben, man würde alles um
sich herum aushalten, was einem widerfährt. Selbst, wenn man es immerzu
beteuert, hat es doch wenig Glaubhaftigkeit. Noch schlimmer, je mehr man auf
etwas besteht, desto unglaubwürdiger erscheint es. Je mehr, desto weniger. Wir
können noch zu sehr auf etwas einhämmern, es wird dem dennoch nicht
standhalten. Denn es ist nichts anderes als Selbstschutz, mit welchem wir uns
seelisch versuchen aufrechtzuhalten. Äußere Stärke, nichts als Täuschung und der
Zeuge innerer Schwäche. Selbstbehauptung wird zur Enthauptung der eigenen
Standhaftigkeit. Durch den Druck der Außenwelt und den Blicken der anderen.
Alles wäre nur halb so schlimm, wenn man bloß nicht vergessen würde, dass auch
die anderen vergessen können. Jeder Fehler eine Momentaufnahme, deren Existenz für uns
eine Ewigkeit bedeutet.